Als Maschinenbauingenieur Dr. Siegfried Werner Böckmann im Jahr 1981 die C-P-S GmbH auf der Basis des schon bestehenden Ingenieurbüros Dr. Böckmann gründete, war es noch nicht allgemein üblich, Aufgaben, wie die Planung von Fertigungs- und Fördertechnikanlagen im Bereich der Fabrikproduktion, an externe Spezialisten zu vergeben.
Dennoch gelang es dem damals 50-jährigen und auf diesen Gebieten erfahrenen C-P-S Gründer sehr schnell, Kunden aus der Automobilindustrie von seinem Know-how und seinem ganzheitlichen Ansatz in der Planung (Hardware, Software und elektrische/elektro-nische Steuerung) von Produktionsanlagen zu überzeugen.
Wie richtig dieser Ansatz war, zeigt sich bis heute. Inzwischen zur Holding umgewandelt und an ein erfolgreiches dreiköpfiges Nachfolgeteam übergeben, freut sich die C-P-S Group über volle Auftragsbücher, beschäftigt aktuell über 170 Mitarbeiter:innen und verfügt über insgesamt 11 Niederlassungen in Deutschland, Tschechien, Slowakei, USA und in China.
An den ersten Auftrag der C-P-S GmbH kann sich der heute als Beiratsvorsitzende noch Tätige noch genau erinnern: Damals erweiterte die AUDI AG in einem sehr großen Umfang die Produktion in ihrem Stammwerk in Ingolstadt. Dafür gefragt war zunächst die Planung von innovativen Konzepten, insbesondere für die verbindende Fördertechnik der Pkw-Montage, die sich über drei Produktionshallen mit unterschiedlich hohen Fertigungs-Leveln erstreckte. Gemeinsam mit einem Förderanlagenbauer entwickelte Dr. Böckmann das Konzept einer Fördertechnik-Anlage, das die Montageanlagen in den drei Hallen, die aufgrund unterschiedlicher Bodenlevel unterschiedliche Höhen aufwiesen, verbinden sollte, und das ohne den Einsatz der damals üblicherweise notwendigen Hebevorrichtungen (Hebern). Auf diese Weise konnte die Produktion erheblich flüssiger und vor allem störungsfreier organisiert werden, was die Anlagenverfügbarkeit wesentlich erhöhte.
Schnell folgten in den nächsten Jahren Aufträge für BMW, Volkswagen, Mercedes und andere Automobilhersteller. Für Dr. Böckmann und seinen Mitarbeiter:innen hieß das, jede Menge spannender Projekte, wie zum Beispiel eine anspruchsvolle Montageerweiterung im BMW Werk Regensburg, deren Montage bis dahin nur eine Fahrzeugklasse umfasste. Da die nur eine Fahrzeugklasse umfassende Montage zukünftig zwei Fahrzeugklassen und ca. 1 Jahr lang in einer Fahrzeugklasse zwei Fahrzeugtypen zu montieren haben würde, war die Montagekapazität von 5 auf 7 parallel verlaufenden Montagebändern zu planen. Weiterhin waren die Anstellbehälter der ca. 7.000 zu montierenden Teile und deren jeweiliger Anstellplatz an den 7 Montagebändern zu planen. Diese vornehmlich logistische Planungsaufgabe wurde mittels eines zuvor mit BMW gemeinsam entwickelten Planungstools durchgeführt.
Später folgte die Planung, die Unterstützung des Anlagenaufbaus und der Inbetriebnahme einer tiefgreifenden Produktionsumstellung im Mercedes Benz Werk in Vitoria/Spanien. Diese war notwendig, weil anstelle eines älteren Kleinlasters, montiert in klassischer Lkw-/ Kastenwagenbauweise ein von Mercedes neu entwickelter Kleintransporter mit selbst-tragender Karosserie im Werk Vitoria produziert werden sollte.
Gleichzeitig hieß es, wachsen! Denn schnell wurde dem Unternehmer klar, dass die räumliche Nähe zu den Kunden ein wichtiger Erfolgsfaktor sein würde. Folgerichtig eröffnete die C-P-S GmbH Niederlassungen an allen wichtigen deutschen und an einigen europäischen Standorten der Automobilindustrie.
Auch bei der Rekrutierung neuer Mitarbeiter:innen bewies der Gründer eine glückliche Hand, so dass das erforderliche Wachstum auf ganzer Linie gelang.
Gelungen ist ihm letztendlich auch eine tragfähige Nachfolgeregelung. Im Jahr 2015 übergab Dr. Böckmann das Unternehmen in die Hände seiner Nachfolger: Claus Drexl, Helmut Angermann und Matthäus von Esterházy, die das inzwischen in die C-P-S Holding GmbH & Co. KG umgewandelte Unternehmen zum internationalen erfolgreichen Spezialisten für Fabrik-, Produktions- und Logistikplanung ausgebaut haben.
Zudem wurde die C-P-S Group Standorte übergreifend auf eine Struktur mit „Center of Competence“ ausgerichtet. Mit dieser Struktur soll strategisch erreicht werden, dass in der C-P-S Group eine methodische Weiterentwicklung der von den C-P-S Kunden in Zukunft erwarteten Fachthemen/Aufträgen erfolgt.
Auch die aktuellen Fachthemen/Aufträge kommen in erster Linie aus den Bereichen der Automobilproduktion, wobei zunehmend ein Perspektivwechsel hin zum „Automobil-Unternehmen als Mobilitätsanbieter“ stattfindet.
Durch zahlreiche ausgeführte Aufträge im Bereich Planung neuer oder zu optimierender Produktionen für mittelständische Maschinen- und Anlagenbauer verfügt die C-P-S Group auch in diesem Segment über ein umfangreiches Know-how und fundierte Erfahrung.
Groß gefeiert werden soll das Jubiläum natürlich auch, allerdings erst im nächsten Jahr. Denn die aktuelle Corona-Pandemie lässt zur Zeit keine größeren Festveranstaltungen zu.